Von 5. bis 8. Mai findet die Karate-EM in Montpellier (FRA) statt. Mit Alisa Buchinger, Stefan Pokorny und Thomas Kaserer rechnen sich auch drei Athleten des Olympiazentrums Salzburg-Rif gute Medaillenchancen im hochkarätigen Feld aus 46 Nationen aus. Den letzten Schliff gab es bei einem gemeinsamen Trainingslager auf Gran Canaria.
„Die Trainingsbedingungen und das Wetter in Gran Canaria waren optimal“, so Alisa Buchinger. Nach ihrer Goldmedaille bei der EM 2015 in Istanbul ist die 23-Jährige Salzburgerin in der Klasse bis 68 Kilogramm die Titelverteidigerin. Durch den Triumph bei der Premier League in Salzburg vor zwei Wochen gehört sie in Montpellier jedenfalls zu den Mitfavoritinnen. „Mein Ziel ist natürlich eine Medaille. Sollte es schief gehen, kann mir aber niemand den Vorjahressieg nehmen.“
Stefan Pokorny und Thomas Kaserer haben mittlerweile die Gewichtsklasse getauscht. Pokorny tritt in der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm an, Kaserer in jener bis 67 Kilogramm. Für Kaserer, Zweitplatzierter bei der Premier League in Salzburg, ist ein Spitzenplatz das Ziel: „Von der ersten Runde bis zum Finale ist alles drin. Ich traue mir allemal eine Medaille zu.“ Pokorny hingegen muss sich in der neuen Gewichtsklasse erst beweisen: „In dieser Klasse sind die Athleten naturgemäß größer und schwerer. Wenn ich von Runde zu Runde schaue, ist alles möglich“, so der HLSZ-Soldat.
Olympiazentrums-Trainer Csaba Szekely, Olympiazentrums-Geschäftsführer Walter Pfaller, Karate-Verbandspräsident Georg Rußbacher und Kumite-Bundestrainer Manfred Eppenschwandtner sind ebenfalls von den Medaillenchancen der Athleten überzeugt. „Unsere Vorbereitung ist sehr gut verlaufen, die Athleten sind konditionell topfit“, sagte Szekely, der in Gran Canaria das Athletik-Training koordinierte. Karate-Trainer Manfred Eppenschwandtner wäre mit einer Medaille höchst zufrieden: „Es ist großartig, was unsere Sportler leisten, auch wenn man bedenkt, dass andere Nationen wie Frankreich oder Deutschland eine viel höhere Anzahl an Sportlern zur Verfügung haben. In diesem Starterfeld ist jede Medaille sehr viel wert.“
ÖKB-Präsident Georg Rußbacher ist voll des Lobes über die Voraussetzungen im Olympiazentrum Salzburg-Rif. „Das Olympiazentrum bietet ein äußerst professionelles Umfeld für einen Leistungssportler. Auch die Zusammenarbeit mit dem Bundesheer funktioniert hervorragend.“ Walter Pfaller hob wiederum die Bedeutung der Karatekas als Aushängeschilder für das Olympiazentrum hervor.
Am kommenden Donnerstag werden Buchinger, Pokorny und Kaserer in den Einzelbewerben auf der Matte stehen. Freitag sind die Damen im Teambewerb an der Reihe, bevor samstags die Finalkämpfe folgen. Sollten die Karatekas in Montpellier leer ausgehen, gibt es bei der Heim-WM in Linz im Oktober die nächste Chance auf Edelmetall.