18.-20. Februar 2022, Fujairah (VAE) – Ex-Weltmeisterin Alisa Buchinger reichte – aufgrund eines COVID-Ausfalls – ein 2:1-Sieg über Sara Kridova (SVK) für den Einzug ins Viertelfinale der Klasse bis 68 kg. „Es war ein echter Kaltstart. Ich habe vier Wochen lang kein Karate trainieren können, dazu hatte ich bis Dienstag noch Fieber“, erklärte die Heeressportlerin danach. Im Viertelfinale musste die Salzburgerin dann aber eine 0:2-Niederlage gegen die Italienerin Silvia Semeraro hinnehmen: Nach 80 Sekunden erzielte die Weltranglisten-Dritte das 1:0, 63 Sekunden vor Schluss machte sie mit dem 2:0 den Sieg perfekt, zumal Buchinger aufgrund ihres Sehnenrisses im Sprunggelenk ihre gefürchteten Beintechniken nicht wie gewöhnlich platzieren konnte.
Im kleinen Finale der Klasse -68 Kilogramm setzte die Salzburgerin Olympia-Siegerin Abdelaziz Feryal (EGY) unter Druck, erzielte 42 Sekunden vor Schluss mit einer Fausttechnik zum Kopf das vermeintliche 1:0. Wieder hob kein Kampfrichter die Flagge, Eppenschwandtners Video-Beweis wurde auch abgeschmettert. „Ich war sicher, dass es ein Treffer war. Auch die Lippe der Ägypterin hatte geblutet“, meinte die Ex-Weltmeisterin, die 30 Sekunden vor Schluss den Tsuki zum 0:1-Endstand einstecken hatte müssen, im Anschluss.
Mit einem starken 2:1 über den Italiener Matteo Fiore startete Robin Rettenbacher in die Round Robin der Klasse bis 84 kg, dann ebnete der Tennengauer durch ein weiteres 2:1 gegen Igor Chikhmarev (KAZ) den Weg ins Viertelfinale. Dort kassierte der Studenten-Europameister, der aufgrund von COVID zwei Wochen lang nicht trainieren hatte können, gegen Mohamed Ramadan (EGY) aber rasch einen Ippon, unterlag der Nr. 9 der Welt am Ende mit 1:5.
Der Salzburger hatte die Medaille praktisch schon auf der Brust, aber eine fragwürdige Strafe nach Ablauf der Zeit stürzte Rettenbacher noch vom Podest. Zunächst hatte der Studenten-Europameister Turgut Hasanov unter Kontrolle, ging nach 85 Sekunden – aufgrund eines von Manfred Eppenschwandtner eingeforderten Video-Reviews – mit 1:0 in Führung. 23 Sekunden später erzielte der Aserbaidschaner den Ausgleich und drei Sekunden vor Schluss wurde durch einen Doppeltreffer der 2:2-Endstand fixiert. Aufgrund der Senshu-Regel gewinnt jener Kämpfer, der den ersten Treffer scorte, den Fight – Robin hatte also Bronze fixiert. Aber dann gab es Gelb (vermutlich) wegen Klammerns, der Senshu-Vorteil wurde entzogen und der Kampfrichterentscheid ging mit 4:1 an Hasanov. Der Weltranglisten-25. konnte sein Glück kaum fassen, Rettenbacher musste sich mit Rang fünf abfinden.
Aleksandra Grujic (-50 kg) scheiterte mit einem Sieg und zwei Niederlagen am Viertelfinaleinzug. Auch für den Fünften von Pamplona, Luca Rettenbacher, war der 1:0-Round Robin-Sieg gegen Mads Larsen (DEN) zu wenig, um in die besten Acht in der Klasse -75 kg zu kommen. U18-Weltmeisterin Marina Vukovic (-68 kg) blieb in den Round-Robin-Kämpfen ohne Erfolg.
Fotos: Martin Kremser (Karate Austria)