Platz 5 für das Kumite Team der Damen bei der EKF EM

25.-29. Mai 2022, Gaziantep (Türkei) – An EM-Bronze vorbeigeschrammt! Österreichs Damen-Team unterlag im kleinen Finale der Europameisterschaften von Gaziantep/Türkei Frankreich mit 1:2, belegte am Ende Platz fünf. Der Punkt von Alisa Buchinger war letztlich leider zu wenig, da Bettina Planks Kampf zu ihren Gunsten hätte entschieden werden müssen. Die Männer-Auswahl unterlag im Achtelfinale Portugal mit 0:2. Damit bleiben die rot-weiß-roten Karateka bei diesen von Pech überschatteten Titelkämpfen erstmals seit 2012 ohne EM-Medaille.

Zunächst besiegte Team Austria im Achtelfinale Montenegro mit 1:0. Lejla Topalovic startete mit einem Remis, Alisa Buchinger stellte auf 1:0 und Bettina Plank brachte clever kämpfend das notwendige Unentschieden ins Ziel. Danach folgte die große Glanztat: Beim 2:1 gegen Europameister Deutschland zeigte Bettina Plank nach Lejla Topalovic´ Auftaktniederlage gegen Dauerrivalin Shara Hubrich auf: Die Olympia-Dritte ging mit einem sehenswerten Ushiro Mawashi Geri 3:0 in Führung, bezwang die Vize-Weltmeisterin mit 3:2 und stellte auf 1:1 in Kämpfen. Alisa Buchinger dominierte zum Abschluss die Istanbul-Bronzene Johanna Kneer und führte Österreich ins Halbfinale.

In der Vorschlussrunde folgte ein unglückliches 0:2 gegen die Slowakei. Zunächst scheiterte Lejla Topalovic knapp mit 1:2, dann gab Bettina Plank gegen die um zwei Gewichtsklassen höher kämpfende dreifache Premier League-Siegerin Ingrida Suchankova eine 3:2-Führung aus der Hand.

Im Kampf um Bronze blieb Alisa Buchingers überzeugender 1:0-Sieg gegen die frischgebackene EM-Bronzene Laura Sivert unbelohnt. Damit hatte die Salzburgerin nach der knappen 0:1-Auftakt-Niederlage von Lejla Topalovic gegen die U21-EM-Vize-Europameisterin Jennifer Zameto zwischenzeitlich auf 1:1 gestellt. Damit lag der Druck bei Bettina Plank, die gegen Lea Avazeri offensiv agierte, aber nach 34-Sekunden einen Konter zum 0:1 einstecken musste. Nach einer Minute lag Plank nach einem unerlaubten Vollkontakt am benommen am Boden, die Nase blutete, eine medizinische Auszeit war vonnöten. Der Kampf wurde aber nicht wie üblich abgebrochen. So musste die Olympia-Dritte nochmals auf die Tatami, versuchte gegen die deutlich größere Französin alles, geriet 38 Sekunden vor Schluss aber durch einen erneuten Konter 0:2 in Rückstand, öffnete die Deckung und verlor am Ende 0:5. Damit stand Frankreich als 2:1-Sieger und Bronzemedaillen-Gewinner fest. Österreich wurde Fünfter und musste somit erstmals seit zehn Jahren ohne EM-Medaille nach Hause reisen.

Bei den Herren zog sich Luca Rettenbacher beim 3:2 über Bulgarien eine Ellbogen-Verletzung zu. Die weiteren Punkte scorten Stefan Pokorny und Robin Rettenbacher, während Thomas Reindl und Adrian Nigsch ihre Fights verloren. Beim 0:2 im Achtelfinale gegen Portugal verletzte sich auch noch Bruder Robin Rettenbacher. „Es waren bittere Titelkämpfe, zumal zu den unglücklichen Verläufen der Kämpfe auch noch Verletzungen von Lora Ziller, Luca und Robin Rettenbacher hinzukamen“, bilanzierte Karate Austria-Präsident Georg Rußbacher.

Foto: Martin Kremser (Karate Austria)

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sn.at vom 28.05.2022

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