17.-19. Juni 2022, Prag (Tschechien) – Aleksandra Grujic (U21 -50 kg) setzte das einzige rot-weiß-rote Highlight am zweiten Tag der Nachwuchs-EM: Die Weltranglisten-Achte startete mit einem 4:1 gegen Redona Gashi (KOS) ins Turnier, fegte dann Maria Kerner (Pol) mit 5:1 von der Tatami, musste aber im Viertelfinale gegen die Kroatin Ema Sgardelli eine 0:5-Niederlage einstecken. Die Salzburgerin nutzte aber dann ihre zweite Chance in der Trostrunde, bezwang die Türkin Bilge Solak mit 2:1. Gegen Aleksandra Mihailova verpasste sie aber ihre fünfte internationale Medaille. Nach einer Minute geriet sie mit 0:2 in Rückstand, konnte durch einen Ippon 84 Sekunden vor Schluss mit 3:2 in Führung gehen, zog sich aber eine Bänderverletzung im Knie zu, die Lettin ging 5:3 in Führung und Grujic gab w.o.
Die große Überraschung lieferte U16-Talent Armin Selimovic. Der Salzburger stürmte mit Siegen über den Serben Ilija Milosevic (4:0) und den Letten Aleks Kazancevs (1:0) ins Halbfinale der Klasse +70 kg. In der Vorschlussrunde unterlag die Nr. 18 der Weltrangliste dem Luxemburger Alexander Davies mit 3:6. Im kleinen +70 kg-Finale gegen den Griechen Ilias Psomas verlor er mit 0:3. Der Salzburger Überraschungsmann darf aber Platz fünf als Erfolg verbuchen.
Ex-Weltmeisterin Marina Vukovic (-68 kg) musste schon in Runde eins gegen die spätere Finalistin Lauren Salisbury (ENG) ein 0:4 wegstecken, verlor dann in der Trostrunde gegen Nesrine Bougrine (BEL) mit 1:3 und landete sieglos auf Platz neun.
Emma Schütze (U18 +59 kg), Alessandra Lederer (U21 -55 kg) und Sophie Kemetinger (U21 +68 kg) mussten schon in Runde eins die Segel streichen. Matthias Kowarik (U21 -67 kg) musste krankheitsbedingt w.o. geben.
Fotos: Martin Kremser (Karate Austria)